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Warum dein Entwicklungsteam klein planen sollte, um große Ergebnisse zu erzielen

Erfahre, wie eine strategische Produkt-Quartalsplanung sinnvoll zu langfristigen Zielen beitragen und den Erfolg deines Unternehmens steigern kann.

January 22, 2025 Lesezeit: 5 Min.
Amanda Rueda
Amanda Rueda Senior Product Manager

Plane kleiner, als du deiner Meinung nach liefern kannst.

Dieser Ratschlag scheint der Intuition sowie allem zu widersprechen, was du über ambitionierte Ziele zu wissen glaubst. Bei der Planung deiner Softwareentwicklungs-Roadmap führt dieses Prinzip jedoch zu noch größerem Erfolg. Warum? Weil es bei einer effektiven Quartalsplanung nicht darum geht, immer noch mehr Funktionen oder technische Ziele hineinzuquetschen, sondern darum, die tägliche Leistung der Entwickler(innen) strategisch mit der langfristigen Produktvision in Einklang zu bringen.

Wenn Unternehmen ihre Quartalsplanung nicht mehr nur als Routineübung sehen, sondern als leistungsstarken Treiber für Erfolg, dann entdecken sie quasi von sich aus bewährte Vorgehensweisen: Sie brechen ambitionierte Ziele in kleinere, umsetzbare Schritte auf, bringen Ausführung und Unternehmensvision in Einklang und stellen das Feedback der Kund(innen) ins Zentrum aller Entscheidungen.

Wann ist eine Quartalsplanung wirklich strategisch?

Bei der Quartalsplanung geht es um mehr, als nur Ziel und Prioritäten für die nächsten Monate festzulegen. Es geht darum, diese Ziele und Prioritäten mit der übergeordneten Vision und Strategie des Unternehmens in Einklang zu bringen. Hinter der Quartalsplanung sollte ein klares Verständnis für die langfristigen Ziele des Unternehmens und dafür stehen, wie die Arbeit der einzelnen Teams zu diesen Zielen beiträgt. Daher sollte eine strategische Quartalsplanung:

  • tägliche Aufgaben mit wichtigen Unternehmenszielen verknüpfen
  • große Projekte in kleinere Segmente unterteilen, die alle einen Wert bringen
  • Einblicke aus Teams mit unterschiedlichem Fachwissen einbeziehen
  • auf den Bedürfnissen tatsächlicher Benutzer(innen) und Kund(inn)en aufbauen
  • die tägliche Umsetzung mit langfristigen Erfolgskennzahlen in Einklang bringen

Durch einen solchen Ansatz kann der Fortschritt besser verfolgt werden, das Unternehmen kann sich dynamisch an Änderungen anpassen und Erfolge, die der Vision des Unternehmens entsprechen, können gefeiert werden. Am Ende eines erfolgreichen Quartalsplanungszyklus sollten die Teams deutliche Ergebnisse und Artefakte wie klar definierte Ziele, eine priorisierte Roadmap, zugewiesene Aufgaben und vereinbarte Erfolgskennzahlen haben.. Sehen wir uns nun an, wie du eine strategische Quartalsplanung erstellen und umsetzen kannst, mit der du und deine Teams Ergebnisse erzielt, motiviert bleibt und am selben Strang zieht.

Tipps für eine erfolgreiche Quartalsplanung

In Gesprächen mit Führungskräften und Kolleg(inn)en in verschiedensten Branchen habe ich einige wichtige Praktiken erkannt, die Unternehmen aller Größen dabei helfen, ihr volles Potenzial im Rahmen ihrer Quartalsplanungen auszuschöpfen.

Bringe deine Quartalsziele mit dem größeren Ganzen in Einklang

In meinen Gesprächen mit Produktmanager(inne)n geht es immer wieder darum, Quartalsziele mit den übergeordneten Unternehmenszielen in Einklang zu bringen. Wenn du erkennst, wie deine Arbeit zum großen Ganzen beiträgt, lässt sich einfacher priorisieren, was am wichtigsten ist. Ein Produktmanager sagte mir einmal: „Bei der Quartalsplanung geht es nicht nur darum, Dinge zu erledigen, sondern wir wollen auch sicherstellen, dass wir noch immer auf unser großes Ziel – unseren Nordstern – hinarbeiten.“

Hier kann ein Framework wie Hoshin Kanri (auch als Hoshin-Management bekannt) hilfreich sein. Dieses System hat seinen Ursprung in japanischen Managementpraktiken und stellt sicher, dass jeder Teil des Unternehmens an den wichtigsten Zielen des Unternehmens ausgerichtet ist. Dabei werden große Ziele in umsetzbare, messbare Schritte unterteilt und übergreifend über Teams kaskadiert. Durch die Verknüpfung täglicher Aufgaben mit strategischen Zielen erkennen mit diesem Framework alle im Team deutlicher, wie ihre Arbeit zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

Profi-Tipp: Nutze eine Plattform, die die OKRs (Objective and Key Results) des Unternehmens) mit deiner Produkt-Roadmap verknüpft. Dies ist eine wunderbare Möglichkeit, alle Beteiligten übergreifend über Teams auf das Ziel auszurichten und zu fokussieren und zudem den Zusammenhang zwischen Entwicklungsaufgaben und dem größeren Ziel direkt im Tool hervorzuheben.

Plane weniger, um mehr zu erreichen: die Kunst der Iteration

Erinnerst du dich noch, dass wir oben – entgegen aller Intuition – geraten haben, kleiner zu planen? Hier ist der Grund, warum das funktioniert: Arbeit dehnt sich unvermeidbar immer aus. Selbst die detailliertesten Quartalspläne können nicht jede Herausforderung, Chance oder verschobene Priorität vorhersehen. Deshalb erzielst du größere Ergebnisse, wenn du kleiner planst. Damit Teams Erfolg haben können, müssen Führungskräfte eine Kultur schaffen, die inkrementelle Planung fördert. Wenn du deine Teams dazu ermutigst, iterativ zu denken (nur in englischer Sprache verfügbar), also ambitionierte Ziele in kleinere, erreichbare Schritte zu unterteilen, die ohne Angst erreicht werden können, förderst du eine Denkweise, bei der das Lernen und die Anpassung an rasches Feedback im Zentrum stehen.

Ziehe vertikale Teilung in Betracht, bei der du ein Projekt in kleinere Teile gliederst, die durchgängigen Wert liefern. Nehmen wir an, dein Team erstellt ein Dashboard, um Produktmetriken nachzuverfolgen. Optimiere deinen Plan, sodass du kleine vertikale Teile lieferst, die mit jeder Iteration den Benutzer(inne)n einen Wert bieten:

  1. Erstelle die Daten-Pipeline, um eine wichtige Metrik wie das Benutzerengagement zu sammeln und darzustellen.
  2. Füge Funktionen zum Filtern und Sortieren der Daten hinzu.
  3. Führe Visualisierungen für Entwicklungen im Zeitverlauf ein.
  4. Erweitere das Dashboard mit Anpassungsoptionen, die auf dem Feedback der Benutzer(innen) basieren.

Indem du funktionelle Inkremente bereitstellst, ermöglichst du kleinere Reviews, frühe Tests, schnelleres Feedback und inkrementelle Werterbringung, während du gleichzeitig auf größere Ziele ausgerichtet bleibst.

Profi-Tipp: Verwende das verschachtelte Workitem-Framework deines Tools, um klare Workstreams zu erstellen und den Fortschritt effizient nachverfolgen zu können. In GitLab wäre das zum Beispiel die Verwendung von Epics, Tickets und Aufgaben, um die übergeordneten Ziele nicht aus dem Blick zu verlieren.

Binde das gesamte Team frühzeitig ein

Planung in Isolation – also ohne frühzeitige Einbindung der Mitwirkenden – ist ein häufiger Fehler, den Kund(inn)en in ihren Planungszyklen machen. Entwickler(innen), Designer(innen) und andere wichtige Beteiligte haben einzigartige Einblicke, durch die ihr gemeinsam bessere Lösungen schaffen und spätere Überraschungen vermeiden könnt.

Expert(inn)en betonen, dass Teams mit unterschiedlichem Fachwissen eher innovative Ideen entwickeln. Entwickler(innen) können technische Einschränkungen oder Möglichkeiten frühzeitig erkennen, während Designer(innen) sicherstellen, dass die Benutzererfahrung im Mittelpunkt der Entscheidungsfindung bleibt. Eine frühzeitige Zusammenarbeit reduziert Reibungen später im Prozess, sorgt dafür, dass das Team auf das zu lösende Problem fokussiert bleibt und entsprechend handelt.

Profi-Tipp: Eine einzige, durchgängige Softwareentwicklungsplattform mit Sichtbarkeit in Echtzeit hilft Teams dabei, isolierte Entscheidungen zu vermeiden, effizient zusammenzuarbeiten und vom ersten Tag an aufeinander abgestimmt zu sein.

Achte darauf, dass das Feedback deiner Kund(inn)en immer im Zentrum der Planung steht

Wenn du nicht zuhörst, was deine Kund(inn)en zu sagen haben, handelst du immer anhand von Annahmen. Product Owners, die regelmäßig mit Kund(inn)en in Kontakt stehen, sind näher an dem, was wirklich zählt, und stellen sicher, dass Planungsentscheidungen auf den tatsächlichen Bedürfnissen der Kund(inn)en basieren.

Hier kommt eine weitere wichtige Planungsmethode, nämlich Dual-Track Agile, ins Spiel. Dual-Track Agile unterteilt die Produktentwicklung in zwei parallel ablaufende Bereiche:

  • Entdeckung, bei der Teams Einblicke sammeln, Ideen validieren und potenzielle Lösungen erkunden
  • Bereitstellung, bei der Teams validierte Lösungen erstellen und bereitstellen

Mit Dual-Track Agile können sich Teams darauf konzentrieren, Einblicke von Benutzer(inne)n und Kund(inn)en zu sammeln, ohne gleichzeitig den Prozess zu unterbrechen oder zu verlangsamen. Während ein Team beispielsweise Kund(inn)en befragt und Prototypen von Ideen erstellt, arbeitet ein anderes Team daran, Funktionen zu entwickeln, die auf bereits validierten Bedürfnissen basieren. So wird sichergestellt, dass die Teams immer an den relevanten Problemen arbeiten und gleichzeitig einen regelmäßigen Bereitstellungsrhythmus beibehalten.

Profi-Tipp: Nutze ein Tool, das nahtlose Zusammenarbeit, Priorisierung und das Teilen von Einblicken über Workstreams hinweg ermöglicht, damit deine Teams das Feedback von Kund(inn)en für sämtliche Entscheidungen nutzen können. Dadurch stellst du sicher, dass die Arbeit den Bedürfnissen der Kund(inn)en und den Geschäftszielen entspricht.

Miss den Erfolg mit den richtigen Metriken

Metriken sind mehr als nur Zahlen – sie zeigen, wie eng deine Quartalsziele mit den strategischen Zielen deines Unternehmens in Einklang sind.

Für Entwicklungsteams bieten DORA-Metriken nützliche Einblicke in Effizienz und Zuverlässigkeit. Mit ihnen können Teams Engpässe identifizieren, Workflows verbessern und sicherstellen, dass die Lieferung den geplanten Zeitleisten entspricht. Zusammen mit anderen geschäftlichen Indikatoren wie der Kundenzufriedenheit und der Annahme von Funktionen setzen diese betrieblichen Metriken die tägliche Umsetzung mit dem langfristigen Erfolg in Verbindung.

Wenn du deine Metriken zuverlässig misst, hilft dir das, im Quartal gegebenenfalls nötige Kurskorrekturen vorzunehmen. Außerdem tragen sie dazu bei, retrospektive Evaluierungen mit fundierten Daten vorzunehmen. Indem du darüber nachdenkst, was funktioniert hat und was nicht, kannst du deinen Ansatz für die Quartalsplanung kontinuierlich verbessern und verlierst die strategischen Ziele nicht aus dem Blick.

Profi-Tipp: Indem du DORA-Metriken und andere Wertstromanalysen in einem umfassenden Einblicke-Dashboard (nur in englischer Sprache verfügbar) sammelst, kannst du dank der anpassbaren, datengesteuerten Ansichten einfach nachverfolgen, wie lange es von der Idee bis zur Produktion dauert.

Zusammenfassung: So funktioniert die Quartalsplanung auch für dich

Bei der Quartalsplanung geht es nicht nur darum, Aufgaben zu organisieren oder Deadlines einzuhalten, sondern darum, die Arbeit deines Teams an den strategischen Zielen deines Unternehmens auszurichten.

Indem du Ziele mit dem größeren Ganzen in Verbindung bringst, Einblicke von Kund(inn)en wertschätzt und eine Kultur der Zusammenarbeit aufbaust, ist dein Unternehmen in der idealen Position, sowohl Quartalsziele zu erreichen als auch langfristig zu wachsen und erfolgreich zu sein.

Frequently asked questions

Wichtigste Erkenntnisse
  • Eine strategische Quartalsplanung ist der Schlüssel, um Unternehmensziele zu erreichen. Dabei werden Ressourcen abgestimmt, Teams fokussieren sich auf wichtige Aufgaben und es werden sinnvolle Fortschritte hin zu langfristigen Zielen erzielt.
  • Eine erfolgreiche Quartalsplanung richtet die Ziele des Unternehmens an seiner Vision aus, bezieht verschiedenste Einblicke ein, teilt große Projekte in kleinere Schritte auf und versucht stets, die Umsetzung an langfristige Erfolgskennzahlen zu koppeln.
  • Zu den effektiven Planungspraktiken zählen das Hoshin-Management-Framework zur Zielausrichtung, die iterative Planung, eine frühe Einbeziehung des Teams, die Fokussierung auf Kundenfeedback sowie die Messung des Erfolgs anhand der richtigen Indikatoren.