Was ist das GitLab Container Registry?
Seit dem Launch von GitLab 8.8. ist es möglich, eine Pipeline in GitLab aufzubauen und deine Builds, Tests, Deploys und jede andere Phase des Lebenszyklus deiner Software zu visualisieren. Dafür nutzt du die GitLab Container Registry.
In diesem Artikel erfährst du, was das Container Registry ist, wie du es anwendest und wie es dir dein Arbeitsleben leichter machen kann.
GitLab Container Registry – wie funktioniert’s?
Die GitLab Container Registry bietet eine sichere und private Speicherlösung für Docker-Images. Sie ist nicht nur eine eigenständige Datenbank, sondern auch nahtlos in GitLab integriert. Unser Ziel bei GitLab ist es, ein konsistentes und integriertes Benutzererlebnis zu bieten. Die Registry ist dabei keine Ausnahme. Mit ihrer Integration kannst du deine Images problemlos für GitLab CI verwenden, spezielle Images für Tags oder Branches erstellen und vieles mehr. Sie ist bei Installation bereits vollständig in die Git-Repository-Verwaltung integriert – es ist also keine zusätzliche Installation erforderlich. Zudem ermöglicht sie ein einfaches Hoch- und Herunterladen von Images über GitLab CI.
In der Verwaltungsdokumentation findest du detaillierte Anleitungen, wie du die Container-Registry in deiner GitLab-Instanz aktivieren kannst. Diese umfassende Dokumentation deckt alles ab, von der Konfiguration selbstsignierter Zertifikate bis hin zu Umgebungsvariablen, Garbage-Collect-Befehlen, verschiedenen APIs, Curl-Befehlen, der Festlegung von Ratenlimits und der Integration einer externen Registry.
Grundlagen zu Docker
Ein unverzichtbarer Bestandteil eines Docker-orientierten Arbeitsablaufs ist ein Image, das sämtliche Ressourcen für die Ausführung einer Anwendung beinhaltet. Häufig werden Images automatisch im Rahmen der Continuous Integration erstellt, wodurch sie bei jeder Codeänderung aktualisiert werden. Wenn Images für die gemeinsame Nutzung zwischen Entwickler(innen) und Maschinen erstellt werden sollen, ist es wichtig, dass sie an einem zentralen Ort gespeichert sind. Hierbei kommt eine Container Registry ins Spiel.
Die Registry fungiert als Speicherort für Images. Hier können sie gehostet und für zukünftige Verwendung markiert werden. Entwickler(innen) können ihre eigene Registry einrichten, um private Images zu speichern oder temporäre Images für Testzwecke zu nutzen. Mit der Nutzung der GitLab Container Registry ist es nicht erforderlich, einen zusätzlichen Dienst einzurichten und zu verwalten oder auf eine öffentliche Registry zurückzugreifen.
Vollständige Integration
Die GitLab Container Registry ist vollständig in GitLab integriert und erleichtert Entwickler(innen) das Programmieren, Testen und Bereitstellen von Docker-Container-Images mit GitLab CI und anderen Docker-kompatiblen Tools.
Die Benutzerauthentifizierung erfolgt über GitLab selbst, sodass alle Benutzer- und Gruppendefinitionen beachtet werden. Es müssen keine Repositories in der Registry erstellt werden, da das Projekt bereits in GitLab definiert ist.
Projekte haben eine neue Registerkarte, Container Registry, in der alle mit dem Projekt verbundenen Images aufgelistet sind. Jedes Projekt kann über ein Image-Repository verfügen, das jedoch projektspezifisch ausgeschaltet werden kann. Entwickler(innen) können Images einfach von GitLab CI hoch- und herunterladen. Es ist nicht erforderlich, zusätzliche Software herunterzuladen oder zu installieren.
Sicherheit mit dem GitLab Container Scanning
GitLab Container Scanning ist eine Sicherheitsfunktion, die in GitLab integriert ist und dazu dient, Docker-Images auf potenzielle Sicherheitsrisiken zu überprüfen. Diese Funktion ermöglicht es Entwickler(innen), während des Entwicklungsprozesses automatisch Sicherheitsanalysen auf Docker-Images durchzuführen, bevor sie in Produktionsumgebungen eingesetzt werden.
Konkret scannt das GitLab Container Scanning Tool die Docker-Images nach bekannten Sicherheitslücken, Schwachstellen und Bedrohungen. Dies erfolgt durch die Analyse der in den Images enthaltenen Pakete und Bibliotheken sowie deren Abhängigkeiten.
Es identifiziert dabei potenzielle Sicherheitsprobleme und liefert den Entwickler(innen) oder dem Team detaillierte Berichte darüber, was gefunden wurde und wie diese Schwachstellen behoben werden können. Durch die Integration von Docker Container Scanning in den Entwicklungsworkflow können Sicherheitslücken frühzeitig erkannt und behoben werden, noch bevor die Software in Produktion geht. Dies trägt dazu bei, die Sicherheit der Anwendungen zu erhöhen und das Risiko von Sicherheitsverletzungen zu minimieren.
Wie kann die GitLab Container Registry meinen Workflow vereinfachen?
Die GitLab Container Registry ist nahtlos und sicher. Hier sind einige Beispiele dafür, wie sie Entwicklungs- und Bereitstellungsabläufe vereinfachen kann:
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Erstelle ganz einfach Docker-Images mithilfe von GitLab CI und speichere sie in der GitLab Container Registry.
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Erstelle Images basierend auf Branches, Tags oder nach beliebigen Workflow-Anforderungen und speichere sie unkompliziert auf GitLab.
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Nutze deine eigenen Build-Images aus der Registry, um Anwendungen gegen sie zu testen und den Docker-Workflow zu vereinfachen.
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Ermögliche dem Team, einfach an den Images mitzuarbeiten, indem es den vertrauten Workflow verwendet. Mithilfe von GitLab CI können Images, die auf deinem Image basieren, automatisch aktualisiert werden, sodass Korrekturen und neue Funktionen problemlos auf Basis-Images angewendet werden können, die von anderen Teams verwendet werden.
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Implementiere einen vollständigen Continuous-Deployment- und Delivery-Workflow, indem du dein Container-as-a-Service (CaaS) so konfigurierst, dass es Images direkt aus der GitLab Container Registry verwendet. Dadurch kannst du automatisch Anwendungen in der Cloud bereitstellen (Docker Cloud, Docker Swarm, Kubernetes und andere), sobald du deine Images erstellt und getestet hast.
So startest du mit GitLab Container Registry
Um mit der GitLab Container Registry zu beginnen, wende dich zunächst an deine(n) Systemadministrator(in) und bitte sie/ihn, die Container Registry gemäß den Anweisungen in der Administrationsdokumentation zu aktivieren. Nach der Aktivierung durch die/den Administrator(in) kannst du die Container Registry für dein spezifisches Projekt aktivieren.
Um deine neue Container Registry nutzen zu können, musst du dich zunächst anmelden: docker login registry.example.com
Danach kannst du einfach Images erstellen und an GitLab senden: docker build -t registry.example.com/group/project . docker push registry.example.com/group/project
GitLab bietet eine unkomplizierte Verwaltung der Container Registry. Gehe einfach zu deinem Projekt, öffne den Deploy-Tab und wähle Container Registry. Dort werden alle Tags in deinem Repository aufgeführt. Hier kannst du sie löschen sowie Details zu jedem Tag anzeigen, wie beispielsweise das Veröffentlichungsdatum und den Speicherplatzverbrauch.
Weitere Informationen findest du im GitLab-Container-Registry-Benutzerhandbuch.
Verwendung mit GitLab CI
Mithilfe der integrierten CI-Lösung in GitLab kannst du deine Container-Images erstellen, pushen und bereitstellen.
Hinweis: Um Docker-in-Docker-Images zu verwenden, muss das Flag privileged in der Konfiguration deines Runners gesetzt sein.
Nachfolgend siehst du ein Beispiel für eine GitLab CI-Konfigurationsdatei (.gitlab-ci.yml), die ein Image erstellt, Tests ausführt und bei erfolgreichem Test das Build taggt und in das Container Repository hochlädt:
build_image: image: docker:git services:
- docker:dind
script:
- docker login -u gitlab-ci-token -p $CI_BUILD_TOKEN registry.example.com
- docker build -t registry.example.com/my-group/my-project .
- docker run registry.example.com/my-group/my-project /script/to/run/tests
- docker push registry.example.com/my-group/my-project:latest only:
- master
Hier ist ein detailliertes Beispiel, bei dem die Aufgaben in vier Phasen aufgeteilt werden, einschließlich zweier paralleler Tests. Der Build wird in der Container Registry gespeichert und von den nachfolgenden Phasen verwendet, wobei das Image bei Bedarf automatisch heruntergeladen wird. Änderungen am master werden auch als latest getaggt und mithilfe eines spezifischen Bereitstellungsskripts für die Anwendung bereitgestellt.
image: docker:git services:
- docker:dind
stages:
- build
- test
- release
- deploy
variables: CONTAINER_TEST_IMAGE: registry.example.com/my-group/my-project:$CI_BUILD_REF_NAME CONTAINER_RELEASE_IMAGE: registry.example.com/my-group/my-project:latest
before_script:
- docker login -u gitlab-ci-token -p $CI_BUILD_TOKEN registry.example.com
build: stage: build script: - docker build -t $CONTAINER_TEST_IMAGE . - docker push $CONTAINER_TEST_IMAGE
test1: stage: test script: - docker run $CONTAINER_TEST_IMAGE /script/to/run/tests
test2: stage: test script: - docker run $CONTAINER_TEST_IMAGE /script/to/run/another/test
release-image: stage: release script: - docker pull $CONTAINER_TEST_IMAGE - docker tag $CONTAINER_TEST_IMAGE $CONTAINER_RELEASE_IMAGE - docker push $CONTAINER_RELEASE_IMAGE only: - master
deploy: stage: deploy script: - ./deploy.sh only: - master
Fazit
Mit der GitLab Container Registry wird das Testen und Bereitstellen von Docker-Containern so einfach wie nie zuvor. Sie ist sowohl in der GitLab Community Edition (CE) als auch in der GitLab Enterprise Edition (EE) ohne zusätzliche Kosten verfügbar und wird in derselben Infrastruktur wie der Rest deiner GitLab-Instanz installiert.
Die Aktivierung der Container Registry auf GitLab.com ist unkompliziert – zudem entstehen dadurch keine weiteren Kosten. Du kannst sie sofort nutzen, um deine Container-Images zu verwalten und bereitzustellen.