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Was sind die bewährten Methoden für die Zusammenarbeit von Softwareteams?


Erfolgreiche Softwareprojekte erfordern eine effektive Zusammenarbeit im Team während des gesamten Entwicklungszyklus.

Um den Kund(inn)en weiterhin einen Mehrwert zu bieten, sollten Softwareentwicklungsteams bewährte Methoden anwenden, um ein zuverlässiger Partner und aktiver Mitwirkender zu sein. Bessere Zusammenarbeit und schnellere Umsetzung sind nicht einfach, aber der Weg zu einer schnelleren Bereitstellung wird möglich, wenn die folgenden fünf Merkmale Teil des Workflows eines Teams sind.

Offene Kommunikation

Eine offene und effektive Kommunikation mit Teammitgliedern und Führungskräften hat einen großen Einfluss darauf, Informationssilos zwischen Entwicklungs- und Betriebsteams aufzubrechen. Die gemeinschaftliche Softwareentwicklung basiert auf Vertrauen und Transparenz. Teammitglieder aller Hintergründe und Erfahrungsstufen sollten in die Lage versetzt werden, aktiv zu Vorschlägen beizutragen, Gedanken zu Workflows zu äußern und Feedback zu Projekten zu geben. Vielfältige Ideen führen zu besseren Lösungen, denn wenn Teammitglieder mit unterschiedlichem Hintergrund ihre Ideen und Einsichten einbringen, profitiert das Unternehmen von einer vielseitigeren Perspektive.

Um eine Kultur offener Kommunikation aufzubauen und die Kommunikationsfähigkeiten aller zu verbessern, können Teams folgende Techniken anwenden:

Asynchrone Kommunikation: Die asynchrone Kommunikation hilft den Teammitgliedern, über Zeitzonen hinweg zu Diskussionen beizutragen und sich erst dann wieder einzubringen, wenn sie Zeit zum Nachdenken und Abwägen von Optionen hatten. Das ist auch dann hilfreich, wenn deine Teammitglieder zusammen in einem Büro arbeiten – aber es ist besonders wichtig für hybride und Remote-Teams. Asynchrone Kommunikation hilft den Teammitgliedern auch dabei, ihre Workloads zu priorisieren und ihre Zeit so einzuteilen, wie es für sie und ihren persönlichen Workflow am besten ist. Asynchrone Kommunikation ist ein Grundpfeiler offener Kommunikation, denn Teammitglieder werden nicht von der Entwicklung von Features abgehalten, um an einem synchronen Meeting teilzunehmen oder ein wichtiges Gespräch zu verpassen, wenn sie einen anderen Termin haben.

Annahmen in Frage stellen: Eine der größten Gefahren für die kollaborative Softwareentwicklung ist das Gruppendenken, bei dem sich die Teammitglieder an einen Konsens halten, der ihre Kreativität und Individualität begrenzt. Teammitglieder, die dabei unterstützt werden, schwierige Gespräche zu führen, Entscheidungen in Frage zu stellen und andere Sichtweisen einzubringen, werden Probleme wahrscheinlich schon früher im Lebenszyklus aufdecken und haben so die Möglichkeit, den Kurs zu korrigieren. Das Stellen von Fragen hilft den Entwickler(inne)n auch dabei, von erfahreneren Mitwirkenden zu lernen und ihr Wissen zu erweitern. Das Infragestellen von Annahmen ist ein wirksames Mittel, um sicherzustellen, dass jede Option in Betracht gezogen wird, bevor man sich auf eine Lösung festlegt. Die Teammitglieder können zusammenarbeiten, um Ideen zu analysieren und zu entscheiden, ob ein Vorschlag der beste nächste Schritt ist.

Retrospektiven: Der Austausch von Frustrationen mit Teammitgliedern kann eine unangenehme Erfahrung sein. Aus diesem Grund ist die Festlegung einer bestimmten Zeitspanne, in der man sich auf Herausforderungen konzentriert, ein einfacher Weg, um eine offene Kommunikation zu fördern. Nach einem Projekt oder Release ist es wichtig, eine Retrospektive abzuhalten und zu besprechen, was gut gelaufen ist, was falsch gelaufen ist und was verbessert werden kann. Das Ziel von Retrospektiven ist es, zu verstehen, wie man die Lieferung verbessern und Probleme schnell angehen kann. Retrospektiven sind ein wichtiger Baustein für eine offene Kommunikation, denn die Teammitglieder können ihre Gedanken in einer sicheren Umgebung austauschen, in der Feedback und Diskussionen möglich sind. Die Teammitglieder sollten dazu ermutigt werden, eine emotionale Sprache zu verwenden (z. B. „Ich war frustriert, als …“, „Ich bin froh, dass …“), um die Intensität zu vermitteln und Probleme frühzeitig anzusprechen, damit sie sich nicht weiter verschlimmern. Jede Retrospektive sollte eine klare Tagesordnung haben, um die Erwartungen für die Gespräche festzulegen und die Retrospektive mit einem klaren Aktionsplan zu beenden.

Die richtigen Tools auswählen

Softwareentwicklungsteams arbeiten am besten, wenn sie die richtigen Tools haben, mit denen sie sich auf Innovationen konzentrieren können, anstatt Integrationen zu pflegen und lästige Aufgaben manuell zu erledigen. DevOps-Tools sollten Teams über den gesamten Softwareentwicklungsprozess und -lebenszyklus hinweg zusammenbringen, damit Entwickler(innen), QA, Sicherheitsexpert(inn)en, Produktmanager(innen), Designer(innen) und Teamleiter(innen) zusammenarbeiten und Einblick in Projekte und Fortschritte nehmen können. Mit den richtigen Tools können Teams Hindernisse aus dem Weg räumen, die Versionsverwaltung pflegen und die Produktivität steigern.

Tools, die Teams unterstützen, sollten folgende Punkte beinhalten:

Automatisierung: Die Integration von Automatisierung in den Workflow verringert die Wahrscheinlichkeit menschlicher Fehler und verkürzt die Zeit, die für banale Aufgaben aufgewendet wird, die den Fokus der Entwickler(innen) von der Bereitstellung von Geschäfts- und Kundennutzen ablenken. Wenn Entwickler(innen) manuelle Tätigkeiten ausführen müssen, haben sie weniger Zeit für die Entwicklung von Funktionen.

Durch Automatisierung werden auch Aufgaben erledigt, die sonst in der Hektik einer Veröffentlichung in Vergessenheit geraten könnten – von der Verteilung der Benutzerauslastung bis hin zur Planung von Sicherheitstests.

Sicherheit: Sicherheit ist eine der vielen gemeinsamen Verantwortlichkeiten, die alle am Entwicklungszyklus Beteiligten berücksichtigen sollten, aber sie ist nach wie vor einer der größten Engpässe bei Software-Releases. Die Suche nach Fehlern und die Behebung von Sicherheitslücken kann eine Herausforderung sein, wenn Probleme erst am Ende des Entwicklungszyklus entdeckt werden. Die Entwickler(innen) müssen Code, den sie vielleicht monatelang nicht verändert haben, erneut überprüfen und sich mit dem alten Code wieder vertraut machen, um Sicherheitslücken vor einer Veröffentlichung zu beheben. Sicherheitsexpert(inn)en zufolge finden Entwickler(innen) Sicherheitslücken nicht früh genug in der Entwicklung. Die Wahl eines Tools, das robuste Sicherheitstests umfasst, kann daher dazu beitragen, die Veröffentlichung zu beschleunigen und einen qualitativ hochwertigeren und sichereren Code zu liefern. Eine umfassende Sicherheitslösung sollte statische Anwendungssicherheitstests (SAST), dynamische Anwendungssicherheitstests (DAST), Abhängigkeits- und Container-Scans sowie die Lizenzkonformität umfassen.

Integriertes CI/CD: Kontinuierliche Integration und kontinuierliche Bereitstellung (CI/CD) helfen Software-Teams dabei, bessere Software schneller für Kund(inn)en bereitzustellen. Mit integriertem CI/CD können Teams Fehler früher im Entwicklungszyklus erkennen, den Quellcode vor schlechter Qualität schützen und sicherstellen, dass Fehler nicht für Kund(inn)en bereitgestellt werden. Integriertes CI/CD führt zu weniger manueller Arbeit, weniger Integrationsproblemen und mehr veröffentlichungsfähigem Code.

Projektmanagement: Ein gutes Projektmanagement-Tool hilft Teams dabei, Releases zu planen, die Sichtbarkeit zu erhöhen, komplexe Projekte auf Kurs zu halten und Stakeholder zu identifizieren. Projektmanagement-Funktionen können viele Formen annehmen, wie z. B. Kanban-Boards, Tickets oder Epics. Wenn du dir die Zeit nimmst, ein Projekt angemessen einzugrenzen, hilft das dem Team, die Anforderungen zu verstehen, bevor es mit der Entwicklung beginnt. Die Teammitglieder können zusammenarbeiten, um den Fokus der Projekte einzugrenzen und iterativ zu entwickeln.

Eine umfassende Dokumentation verfassen

Wenn die Teams wachsen und die Anwendungen immer komplexer werden, ist es für eine erfolgreiche Softwareentwicklung unabdingbar, Prozesse klar zu benennen, Entscheidungen aufzuzeigen und Feedback zu fördern. Wenn sich ein Team dazu verpflichtet, alles zu dokumentieren, von Workflows und Tools bis hin zu Kommunikationsprozessen und Branching-Strategien, erschafft es ein Umfeld, das die Teammitglieder dazu ermutigt, Antworten zu suchen und unternehmensweite Verfahren einzuhalten. Die Beschreibung von Entscheidungen, Prozessen und Vorschlägen sorgt für Transparenz und hilft dabei, Gespräche für spätere Überlegungen festzuhalten, damit Teammitglieder zu einem bestimmten Zeitpunkt auf die Informationen zurückgreifen können. Die Dokumentation hilft Entwickler(inne)n auch beim Lernen, denn sie können Informationen abrufen und alles verstehen, von den Gründen für den Erfolg einer Lösung bis hin zu bewährten Methoden bei der Entwicklung.

Eine Dokumentation kann sich zunächst überwältigend anfühlen, aber die folgenden Techniken können Teams dabei helfen, gute Praktiken zu entwickeln:

Eine einzige Quelle der Wahrheit: Das Wichtigste bei der Dokumentation ist, dass sie allen Beteiligten zur Verfügung steht und alle Interaktionen in einer einzigen Quelle der Wahrheit erfasst werden, damit nicht mehrere unvollständige Exemplare im Umlauf sind. Der Versuch, mehrere Artefakte mit verschiedenen Berechtigungen für unterschiedliche Rollen zu pflegen, ist nicht nachhaltig, und Teams riskieren dadurch, veraltete Verfahren zu verbreiten. Mit einer einzigen Quelle der Wahrheit können Entwickler(innen) einen lebendigen Text konsultieren und gemeinsam sicherstellen, dass das Dokument auf dem neuesten Stand ist und den aktuellen Stand eines Projekts oder eines Verfahrens genau wiedergibt.

Wikis: Ein Wiki ist eine praktische Methode, um ein bestimmtes Projekt zu dokumentieren. Teammitglieder können das Wiki konsultieren, um den Hintergrund und die bewährten Methoden zu verstehen, so dass sie sich nicht länger mit anderen Mitwirkenden treffen müssen, um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Wikis sind ein nützliches Werkzeug, um Informationen zu vermitteln und allen Teammitgliedern dabei zu helfen, die Informationen zu erhalten, die sie für ihren Beitrag zu einem Projekt benötigen. So hindert ein Mangel an Informationen Entwickler(innen) nicht mehr daran, zusammenzuarbeiten und Erkenntnisse auszutauschen.

Schnelles Feedback geben

Eine starke DevOps-Kultur beruht auf der Bereitstellung und dem Erhalt von Feedback, um eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung und Zusammenarbeit aufrechtzuerhalten. Sich gegenseitig dabei zu unterstützen, Bereiche zu identifizieren, in denen man sich verbessern oder Erfolge erzielen kann, ist eine wirkungsvolle Methode, um anderen dabei zu helfen, die Auswirkungen ihrer Beiträge zu verstehen. Feedback stärkt die Zusammenarbeit im Team, weil es ein Gespräch in Gang bringt und den Menschen hilft, zu lernen. Wenn du deinen Teammitgliedern Feedback gibst, ist es wichtig, sich auf die Arbeit und die Auswirkungen auf den Geschäftswert, die Kundenerfahrung oder die Zusammenarbeit im Team zu konzentrieren. Einzelfeedback ist die Standardmethode, um Gedanken und Ideen auszutauschen. Es ist besonders nützlich, wenn du schwierige Gespräche führst oder konstruktives Feedback geben willst. Darüber hinaus gibt es andere Möglichkeiten, Teammitgliedern schnelles Feedback zu geben.

Code Reviews: Zu einer effektiven Zusammenarbeit im Softwareteam gehören regelmäßige Code Reviews. Dadurch wird eine kontinuierliche Verbesserung gewährleistet und es wird verhindert, dass fehlerhafter Code an die Kund(inn)en ausgeliefert wird. Jedes Teammitglied – unabhängig von Erfahrung und Hintergrund – sollte Code überprüfen lassen, und jeder sollte Vorschläge machen können. Wenn Entwickler(innen) eine Code Review durchführen, sollten sie klar auflisten, welche Änderungen notwendig, welche nicht obligatorisch oder welche alternative Lösungen sind. Ein Teammitglied kommuniziert die Gründe für jeden Vorschlag und gibt so Feedback und Einblicke, wie man den Code vereinfachen und trotzdem ein Problem lösen kann.

Paarprogrammierung: Wenn Entwickler(innen) gemeinsam programmieren, wird die Zusammenarbeit im Team gestärkt, da die Teammitglieder voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können. Die Paarprogrammierung ist nützlich, wenn die Teammitglieder versuchen, komplexe Probleme zu lösen, die für eine(n) einzelne(n) Entwickler(in) zu anspruchsvoll sein könnten. Erfahrenere Entwickler(innen) können jungen Entwickler(inne)n neue Fähigkeiten vermitteln und erfahrenere Teammitglieder können ihr Wissen stärken, indem sie es an andere weitergeben. Die Teammitglieder können sich gegenseitig schnelles Feedback zu Lösungen geben und alternative Ansätze vorschlagen.

Effektiv führen

Eine starke Führung ist entscheidend für eine effektive Zusammenarbeit im Team. Manager(innen) und Führungskräfte sollten ein Umfeld ohne Schuldzuweisung fördern, in dem Entwickler(innen) ohne Angst experimentieren und scheitern können. Wenn sich die Teams zu Innovationen befähigt fühlen, können sie zusammenarbeiten, um kreative Lösungen zu entwickeln. Die Wahrscheinlichkeit, dass Teammitglieder experimentieren und Lösungen durchsprechen, ist geringer, wenn die Geschäftsführung eine offene Kommunikation und Zeit für das Tüfteln mit Ideen verhindert.

Hier sind einige Tipps zur Förderung der Zusammenarbeit bei der Leitung eines Softwareentwicklungsteams:

Identifiziere Hindernisse: IT-Führungskräfte sollten ihre Teams aktiv unterstützen und Prozesse ermitteln, die den Erfolg behindern. Tools wie Sicherheitstests oder Projektmanagement-Software können Hindernisse aufdecken, aber die Teammitglieder haben die nützlichsten Einblicke in die Schwachstellen. Wenn sich eine IT-Führungskraft nach dem Stand des Softwareentwicklungszyklus erkundigt und dem Team zuhört, kann er oder sie verstehen, welche Bereiche des Workflows am problematischsten sind und wie sie sich auf die Entwicklungsgeschwindigkeit auswirken. Mit diesen Erkenntnissen können Führungskräfte dann Anpassungen vornehmen oder Automatisierung integrieren, um die Reibung zu verringern.

Verhalten vorleben: Wenn Führungskräfte eine Kultur der Zusammenarbeit im Team kultivieren wollen, müssen sie kollaboratives Verhalten vorleben. Rückschläge zu besprechen und Erfahrungen auszutauschen kann den Teammitgliedern helfen, sich sicherer beim Experimentieren zu fühlen. Wenn du dich verpflichtest, Entscheidungen zu dokumentieren und diese Informationen weiterzuleiten, zeigst du, dass du dich für Transparenz entschieden hast. Über den gesamten Entwicklungszyklus hinweg von anderen Teammitgliedern zu lernen, ist ein Beispiel für Zusammenarbeit. Führungskräfte spielen eine wichtige Rolle bei der Stärkung der Zusammenarbeit im Team, und der effektivste Weg, die Zusammenarbeit zu fördern, ist, das gewünschte Verhalten vorzuleben.

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