Blog Einblicke Drei überraschende Ergebnisse unserer Globalen DevSecOps-Umfrage 2024
Aktualisiert am: August 28, 2024
5 Minuten Lesezeit

Drei überraschende Ergebnisse unserer Globalen DevSecOps-Umfrage 2024

Unsere Umfrage in diesem Jahr hat gezeigt, dass sich die Investitionsprioritäten der Unternehmen im Schatten der KI verändert haben – und wie KI die Arbeitsweise von Teams beeinflusst.

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Die diesjährige Umfrage unter mehr als 5.000 DevSecOps-Fachleuten weltweit zeigt, dass Unternehmen mit der Einführung neuer Technologien wie KI ihre Investitionsprioritäten neu bewerten und kritischer prüfen, wie sie das Entwicklererlebnis verbessern können. Wir werfen einen Blick auf drei der überraschendsten Ergebnisse der aktuellen Umfrage und was sie für Softwareentwicklungs-, Betriebs- und Sicherheitsteams im Jahr 2024 und darüber hinaus bedeuten könnten.

1. KI deckt umständliche Toolchains auf

In diesem Jahr haben wir uns besonders damit beschäftigt, wie sich KI auf die Einstellung von DevSecOps-Teams zu ihren bestehenden Toolchains auswirken könnte. Die Ergebnisse waren etwas überraschend. Wir wissen, dass KI Teams helfen kann, die Softwareentwicklung zu vereinfachen, aber unsere Umfrage hat gezeigt, dass die Befragten, die derzeit KI einsetzen, mit ihren Toolchains möglicherweise weniger zufrieden sind als diejenigen, die keine KI einsetzen.

Fast drei Viertel (74 %) der Befragten, deren Unternehmen derzeit KI für die Softwareentwicklung einsetzen, gaben an, dass sie ihre Toolchain konsolidieren möchten, verglichen mit 57 % derjenigen, die keine KI einsetzen. Allerdings gab es hinsichtlich der Anzahl der Tools, die die Befragten laut ihren Angaben verwenden, keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Mit anderen Worten: Die Befragten, die derzeit KI einsetzen, verwenden nicht mehr Tools, haben aber dennoch ein stärkeres Bedürfnis, ihre Toolchain zu konsolidieren.

Warum könnte der Einsatz von KI den Wunsch nach Konsolidierung beschleunigen? Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass verschiedene punktuelle Lösungen mit unterschiedlichen KI-Modellen ein unüberschaubares (und nicht messbares) Chaos im Lebenszyklus der Softwareentwicklung verursachen – und das wirft ein neues Licht auf die ohnehin schon schwerfälligen und kontraproduktiven Toolchains der Unternehmen. Je mehr Unternehmen in KI investieren, desto größer wird die Notwendigkeit, die Effizienz durch die Konsolidierung und Vereinfachung der ausufernden Toolchain zu verbessern. Teams profitieren mehr von KI, wenn die Toolchains kleiner sind, da so die Integration von KI in den gesamten Lebenszyklus der Softwareentwicklung einfacher ist.

Ein(e) Umfrageteilnehmer(in) nannte „zu viele Tools (einschließlich KI-Tools) und Kontextwechsel“ als die größten Herausforderungen bei der Softwareentwicklung im Jahr 2024, während ein(e) andere(r) auf die „Komplexität der fragmentierten Landschaft von Tools in allen Bereichen“ verwies.

Ein(e) weitere(r) Befragte(r) betonte die Möglichkeiten, die KI bietet, um Teams bei der Bewältigung von Herausforderungen in der Toolchain zu unterstützen: „KI entwickelt sich rasant, und unsere aktuelle Toolchain kann durch KI-Integrationen massiv verbessert werden. Wir müssen Teammitglieder besser schulen, damit sie wissen, wie sie KI effektiv in ihrer täglichen Arbeit einsetzen können.“

2. KI beschleunigt das Onboarding von Entwickler(inne)n – aber Unternehmen haben immer noch Bedenken

Neben der steigenden Anzahl von Tools, die Teams nutzen, haben wir in der diesjährigen Umfrage auch einen deutlichen Anstieg der Einarbeitungszeiten für Entwickler(innen) festgestellt. 2024 gaben 70 % der Befragten an, dass Entwickler(innen) in ihrem Unternehmen für die Einarbeitung und die Aufnahme der Arbeit mehr als einen Monat benötigen. 2023 waren es noch 66 %.

Es ist zwar nicht überraschend, dass KI-gestützte Chat-Assistenten und Codevorschläge Entwickler(inne)n helfen können, sich schneller einzuarbeiten, aber der Effekt, den wir in unserer Umfrage beobachtet haben, war dramatisch: Die Befragten, die KI für die Softwareentwicklung nutzen, gaben viel häufiger an, dass das Onboarding von Entwickler(inne)n in der Regel weniger als einen Monat dauert.

Trotz der eindeutigen Vorteile, die KI für Entwickler(innen) bietet, äußerten die Befragten einige Bedenken hinsichtlich ihrer schnellen Einführung. Mehr als die Hälfte (55 %) der Befragten gab an, dass die Einführung von KI in den Lebenszyklus der Softwareentwicklung riskant ist, und 49 % befürchten, dass KI sie in ihrer derzeitigen Rolle innerhalb der nächsten fünf Jahre ersetzen wird.

Rachel Stephens, leitende Analystin beim Branchenanalysten RedMonk, teilte ihre Sicht auf diese Ergebnisse: „Es gibt eine Komponente der psychologischen Sicherheit und der Teamkultur, die sich darauf auswirkt, wie Menschen über KI denken. Die Menschen sind vielleicht besorgt über die Auswirkungen von KI auf die Sicherheit oder den Datenschutz, aber ihr Gefühl der Unvorbereitetheit kann auch von dem Gefühl herrühren, dass KI ein persönliches Risiko für ihren Lebensunterhalt darstellt.“

Unserer Meinung nach liegt der Wert der KI in ihrer Fähigkeit, sich wiederholende Aufgaben und Optimierungen im Hintergrund zu automatisieren, so dass sich die Teams auf anspruchsvolle Problemlösungen, Innovationen und Wertschöpfung konzentrieren können. Es geht darum, das menschliche Element der Softwareentwicklung zu ergänzen – nicht zu ersetzen. Ein(e) Umfrageteilnehmer(in) fasste dies wie folgt zusammen: „Kreativität zu fördern und zu erhalten, während wir uns auf KI stützen, ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Wir dürfen nicht vergessen, dass KI nur ein Werkzeug ist, das kreative Menschen nutzen, um alles auszublenden, was die Produktivität beeinträchtigen würde. Sie ersetzt nicht die menschliche Kreativität.“

3. Die Cloud wird zum Grundpfeiler

In unserer Umfrage wurde Cloud Computing in den letzten Jahren immer wieder als eine der wichtigsten IT-Investitionsprioritäten genannt. 2022 lag Cloud Computing nach Sicherheit auf Platz zwei und 2023 auf Platz eins. Das ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass der Druck auf die Unternehmen wächst, sich einer digitalen Transformation zu unterziehen.

Im Jahr 2024 ging die Bedeutung von Cloud Computing jedoch stark zurück und es landete nur noch auf Platz fünf. Gleichzeitig ist aber auch klar, dass die Cloud weiterhin wichtig ist. Die Zahl der Befragten, die angaben, dass sie 50 % oder mehr ihrer Anwendungen in der Cloud ausführen, ist sogar deutlich gestiegen. Das deutet darauf hin, dass die Cloud für viele Unternehmen zwar immer noch geschäftskritisch ist, aber inzwischen zum Standard gehört – und im gleichen Zug, dass die Prioritätenliste für technische Teams und IT- Führungskräfte immer länger wird.

Stephens von RedMonk meint: „Wir befinden uns in einer finanziell angespannten Situation und müssen Prioritäten bei den Technologieinvestitionen setzen. Das bedeutet, dass Unternehmen einen Teil, aber nicht das gesamte Budget für die digitale Transformation in Dinge wie KI umschichten können.“

Der diesjährige Bericht

Lies den vollständigen Globalen DevSecOps-Bericht 2024, um mehr über KI, Sicherheit, Entwicklererfahrung und weiterführende Themen zu erfahren.

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