Blog Kundenstories Das Co-Create-Programm: Wie Kund(inn)en zusammenarbeiten, um GitLab zu entwickeln
Aktualisiert am: February 7, 2025
7 Minuten Lesezeit

Das Co-Create-Programm: Wie Kund(inn)en zusammenarbeiten, um GitLab zu entwickeln

Erfahre, wie Unternehmen wie Thales, Scania und Kitware mit GitLab-Entwickler(inne)n zusammenarbeiten, um sinnvolle Funktionen beizusteuern, von denen die gesamte Community profitiert.

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Im vergangenen Jahr haben über 800 Community-Mitglieder mehr als 3 000 Beiträge zu GitLab geleistet. Darunter sind auch Teammitglieder aus globalen Unternehmen wie Thales und Scania, die im Rahmen des Co-Create-Programms (nur in englischer Sprache verfügbar) die Zukunft von GitLab mitgestalten. Bei diesem Programm arbeiten Kund(inn)en direkt mit GitLab-Entwickler(inne)n zusammen, um sinnvolle Funktionen zur Plattform beizutragen.

Durch Workshops, Paarprogrammierungssitzungen und kontinuierlichen Support erhalten die Programmteilnehmenden praktische Erfahrungen mit der Architektur und der Codebase von GitLab, während sie Probleme lösen oder bestehende Funktionen verbessern.

„Unsere Erfahrungen mit dem Co-Create-Programm waren unglaublich“, erklärt Sébastien Lejeune, Open-Source-Beauftragter bei Thales. „Es hat nur zwei Monate gedauert, bis wir unseren Beitrag mit einem GitLab Contributor Success Engineer besprochen haben und er in die GitLab-Release aufgenommen wurde.“

In diesem Beitrag zeigen wir, wie Kund(inn)en das Co-Create-Programm genutzt haben, um ihre Ideen in Code zu verwandeln und dabei zu lernen und mitzuwirken.

Die Co-Create-Erfahrung

Das GitLab Development Kit (GDK) (Dokumentation nur in englischer Sprache verfügbar) hilft Mitwirkenden, mit der Entwicklung von GitLab zu beginnen. „Mein Rat für neue Mitwirkende lautet, dass man mit dem GDK nichts kaputt machen kann“, sagt Hook. „Wenn du eine Änderung vornimmst und sie nicht funktioniert, kannst du sie rückgängig machen oder von vorne beginnen. Das Schöne am GDK ist, dass man tüfteln, testen und lernen kann, ohne sich Gedanken über die Umgebung machen zu müssen.“

Jedes Unternehmen, das am Co-Create-Programm teilnimmt, erhält während seiner gesamten Beitragsphase Unterstützung:

  • __Technischer Onboarding-Workshop __: Eine spezielle Sitzung, um das GitLab Development Kit einzurichten und die Architektur von GitLab zu verstehen
  • Persönlicher Engineering-Support: Kontakt zu GitLab-Entwickler(inne)n für Paarprogrammierung und technische Beratung
  • Vertiefende Einblicke in die Architektur: Spezialisierte Sitzungen zu bestimmten GitLab-Komponenten, die für das Thema, zu dem das Unternehmen beiträgt, relevant sind
  • Code-Review-Support: Detailliertes Feedback und Anleitung für den Merge-Request-Prozess
  • Regelmäßige Rückmeldungen: Laufende Zusammenarbeit, um den Fortschritt zu sichern und Herausforderungen zu bewältigen

Diese Struktur sorgt dafür, dass Teams unabhängig von ihrer Erfahrung mit der Codebase von GitLab oder der Programmiersprache Ruby/Go effektiv mitarbeiten können. John Parent von Kitware erklärt: „Wenn du GitLab noch nie gesehen oder damit gearbeitet hast, siehst du dich mit einer ausgeklügelten Architektur und so viel Code in verschiedenen Projekten konfrontiert. Mithilfe des Co-Create-Programms lässt sich das, was wochenlange interne Schulungen erfordern würde, in einen gezielten Crashkurs umwandeln.“

Das Ergebnis ist ein Programm, das nicht nur dabei hilft, neue Funktionen zu entwickeln, sondern auch dauerhafte Beziehungen zwischen GitLab und seiner Benutzer-Community aufzubauen. „Für unsere Entwickler(innen) ist es inspirierend zu sehen, mit welcher Leidenschaft unsere Kund(inn)en an GitLab mitarbeiten und es gemeinsam weiterentwickeln“, sagt Shekhar Patnaik, Principal Engineer bei GitLab. Die Kund(inn)en erleben den „GitLab-Weg“ und die Entwickler(innen) sehen, wie sie die Zukunft von GitLab mitgestalten.“

Verbesserung der Projekt-Benutzeroberfläche mit Thales

Als Thales Verbesserungsmöglichkeiten für die leere Projektoberfläche von GitLab erkannte, reichten sie nicht nur eine Feature-Anfrage ein, sondern entwickelten die Lösung gleich selbst. Ihre Beiträge konzentrierten sich auf die Vereinfachung der Einrichtung neuer Projekte, indem sie die SSH-/HTTPS-Konfiguration mit einer Registerkarten-Oberfläche vereinfachten und eine Kopier-/Einfügefunktion für die Code-Schnipsel hinzufügten. Diese Änderungen hatten einen erheblichen Einfluss auf den Workflow der Entwickler(innen).

Das Team hat aber nicht nur die Benutzeroberfläche verbessert. Quentin Michaud, PhD Fellow für Cloud Applications on the Edge bei Thales, trug zur Verbesserung des GitLab Development Kit (GDK) bei. Als Paketbetreuer für Arch Linux hat Michaud mit seinem Fachwissen die Dokumentation des GDK verbessert und die Containerisierung unterstützt, um zukünftigen Mitwirkenden den Einstieg zu erleichtern.

„Meine Erfahrung mit Open Source half mir bei der Problembehebung der GDK-Unterstützung für Linux-Distributionen“, sagt Michaud. „Während ich die Dokumentation zur Paketversionierung verbesserte, sah ich, dass das Contributor-Success-Team von GitLab ebenfalls daran arbeitete, GDK in einem Container einzurichten. Zu sehen, wie unsere Bemühungen zusammenlaufen, war ein großartiger Moment für mich – er zeigte, wie Open-Source-Zusammenarbeit zu besseren Lösungen führen kann.“

Die positive Erfahrung für das Thales-Team bedeutet, dass Lejeune das Co-Create-Programm jetzt als „ein überzeugendes Beispiel dafür nutzt, unseren Manager(inne)n die Rentabilität von Beiträgen zu Open-Source-Software zu zeigen.“

Verbesserung der Paketunterstützung mit Scania

Als Scania erweiterte Paketunterstützung in GitLab benötigte, sah das Unternehmen die Möglichkeit, selbst dazu beizutragen und sie zu entwickeln.

„Wir sind langjährige GitLab-Benutzer(innen) und fördern Open Source aktiv in unserem Unternehmen. Das Co-Create-Programm bot uns eine sinnvolle Möglichkeit, direkt zu Open Source beizutragen“, sagt Puttaraju Venugopal Hassan, Solution Architect bei Scania.

Das Team begann mit kleineren Änderungen, um sich mit der Codebase und dem Review-Prozess vertraut zu machen, und ging dann zu größeren Funktionen über. „Einer der lohnendsten Aspekte des Co-Create-Programms war es, auf den gesamten Prozess zurückzublicken und zu sehen, wie weit wir gekommen sind“, sagt Océane Legrand, Softwareentwicklerin bei Scania. „Wir haben mit der Erkundung und kleineren Änderungen angefangen, aber mit der Zeit haben wir größere Aufgaben übernommen. Es ist toll, diese Entwicklung zu sehen.“

Zu den Beiträgen von Scania gehören Fehlerkorrekturen für die Paket-Registry und Bemühungen, die Conan-Paket-Registry zu verbessern, um sie der allgemeinen Verfügbarkeit (GA) näher zu bringen und gleichzeitig die Unterstützung für Conan Version 2 zu implementieren. Ihre Arbeit und die Zusammenarbeit mit GitLab zeigt, wie das Co-Create-Programm die Funktionen der Paket-Registry von GitLab erheblich verbessern kann.

„Unsere Erfahrungen mit dem Co-Create-Programm waren von Anfang an sehr gut organisiert. Wir hatten Schulungen, die uns durch alles führten, was wir für unseren Beitrag brauchten. In Einzelgesprächen mit jemandem aus dem Entwicklungsteam von GitLab erhielten wir außerdem einen detaillierten Einblick in die Paketarchitektur von GitLab, was den Beitragsprozess deutlich vereinfachte“, sagt Juan Pablo Gonzalez, Softwareentwickler bei Scania.

Das Programm wirkt sich nicht nur auf die Programmierung aus – Teilnehmende erwerben durch ihre Beiträge auch wertvolle Fähigkeiten. Bei der Veröffentlichung von GitLab 17.8 wurden sowohl Legrand als auch Gonzalez als GitLab MVPs (nur in englischer Sprache verfügbar) ausgezeichnet. Legrand sprach darüber, wie sich ihre Arbeit im Open-Source-Bereich sowohl auf GitLab als auch auf Scania auswirkt und wie sie und ihr Team neue Fähigkeiten erwerben: „Durch die Mitarbeit im Co-Create-Programm habe ich neue Fähigkeiten erworben, z. B. Erfahrungen mit Ruby und Hintergrundmigrationen. Als mein Team bei Scania während eines Upgrades mit einem Problem konfrontiert wurde, konnte ich bei der Problembehebung helfen, weil ich das Problem bereits aus dem Co-Create-Programm kannte.“

Optimierung der Authentifizierung für High-Performance-Computing mit Kitware

Kitware brachte sein Fachwissen aus der Zusammenarbeit mit nationalen Laboratorien ein, um das Authentifizierungsframework von GitLab zu verbessern. Kitware unterstützte den OAuth2 Flow zur Erteilung von Geräteautorisierungen in GitLab und implementierte neue Datenbanktabellen, Controller, Ansichten und Dokumentationen. Dieser Beitrag erweitert die Authentifizierungsoptionen von GitLab und macht es vielseitiger für Geräte ohne Browser oder mit begrenzten Eingabemöglichkeiten.

„Das Co-Create-Programm ist der effizienteste und effektivste Weg, um als Externe(r) zu GitLab beizutragen“, sagt John Parent, Entwicklungsingenieur bei Kitware. „Durch die Pairing-Sitzungen mit den Entwickler(inne)n haben wir bessere Implementierungen gefunden, die wir im Alleingang vielleicht übersehen hätten.“

Als langjähriger Mitwirkender im Open-Source-Bereich schätzt Kitware besonders den Entwicklungsansatz von GitLab. „Ich bin davon ausgegangen, dass GitLab bei seiner Größe nicht auf vorgefertigte Lösungen zurückgreifen würde, aber es war großartig zu sehen, dass sie eine Ruby-Abhängigkeit eingebaut haben, anstatt eine eigene Lösung zu entwickeln“, sagt Parent. „Da ich aus der C++-Welt komme, wo Paketmanager selten sind, war es erfrischend zu sehen, wie einfach dieser Ansatz sein kann.“

Gemeinsam besser entwickeln: Vorteile des Co-Create-Programms

Das Co-Create-Programm schafft Werte für beide Seiten. „Das Programm überbrückt die Kluft zwischen uns als GitLab-Entwickler(innen) und unseren Kund(inn)en“, erklärt Imre Farkas, Staff Backend Engineer bei GitLab. „Während der Zusammenarbeit erfahren wir, welche Herausforderungen sie tagtäglich haben, auf welche Teile von GitLab sie sich verlassen und wo Verbesserungen möglich sind. Es ist toll zu sehen, mit welcher Begeisterung sie sich an der Entwicklung von GitLab beteiligen.“

Dieser kollaborative Ansatz beschleunigt auch die Entwicklung von GitLab. Shekhar Patnaik, leitender Ingenieur bei GitLab, bemerkt dazu: „Durch das Co-Create-Programm helfen uns unsere Kund(inn)en, unsere Roadmap voranzutreiben. Ihre Beiträge ermöglichen es uns, wichtige Funktionen schneller bereitzustellen, wovon unsere gesamte Nutzerbasis profitiert. Wenn wir das Programm erweitern, haben wir das Potenzial, die Entwicklung unserer wichtigsten Funktionen zu beschleunigen, indem wir mit den Menschen zusammenarbeiten, die sich auf sie verlassen.“

Erste Schritte mit dem Co-Create-Programm

Bist du bereit, deine Feature-Anfragen in die Realität umzusetzen? Ganz gleich, ob du wie Thales die Benutzeroberfläche von GitLab verbessern, wie Scania die Paketunterstützung verbessern oder wie Kitware die Authentifizierung optimieren möchtest – das Co-Create-Programm heißt alle Unternehmen willkommen, die die Zukunft von GitLab aktiv mitgestalten und gleichzeitig wertvolle Open-Source-Erfahrungen sammeln möchten.

Ein(e) GitLab-Vertreter(in) kann dir sagen, wie du am Co-Create-Programm teilnehmen kannst. Weitere Informationen findest du auch auf der Seite des Co-Create-Programms.

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